No women, no news – Medienfrauen* vereinigt euch!

Forderungskatalog der Medienfrauen

Die Frauen der Medienbranche und aller grosser Schweizer Medienhäuser haben sich im Vorfeld des Frauenstreik zusammengetan und letzte Woche folgendes Communiqué veröffentlicht:

„Am 14. Juni 2019 streiken Frauen schweizweit und branchenübergreifend – unterstützt vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund und den Mediengewerkschaften SSM und Syndicom.

Auch in der Medienbranche werden Frauen systematisch diskriminiert, weshalb wir, die Vertreterinnen sämtlicher Schweizer Medienhäuser, den folgenden Forderungskatalog zur Gleichstellung zwischen Mann und Frau formuliert und am 30. April 2019 in Zürich verabschiedet haben.“

Hier findest Du den Forderungskatalog. Auch die Frauen der SRG sind dabei – unterzeichne auch du! Hier geht’s zur Unterschriftenliste.

Medienfrauenstreik – Social Media Kampagne #nowomennonews

Macht mit und schickt eure Fotos! Was fordert ihr? «Ich fordere …..» auf einen Zettel schreiben, Foto von euch machen, ans Medienfrauenkollektiv schicken.

Das Foto und die Message direkt über Instagram oder an medienfrauenstreik[a]mail.ch senden, zusammen mit Vorname, Name, Funktion Medium.

“Medienfrauenstreik“ auf social media!
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Homepage mit dem offiziellen Forderungskatalog auf Deutsch und Französisch:
journalistinnen.ch

Medienfrauen* Aktionen am Streiktag

11:00 Uhr – redaktionsübergreifende „Aktion Purple Screen“: Der Plan ist, dass möglichst viele Medienhäuser gemeinsam einen Artikel mit violettem Teaserbild online stellen.“Hier könnte der Artikel einer Frau stehen“, könnte es im Titel oder Lead heissen. Klickt man auf den Artikel, erscheint ein Text mit Infos zur Ungleichstellung von Frauen und Journalistinnen. Ein Team recherchiert grade die Facts. Die könnte ihr dann zusammen mit dem Teaserbild von der Homepage runterladen. Mehr Infos folgen.

Weitere Aktionen in Medienbetrieben am Streiktag? Hier ein paar Ideen der Arbeitsgruppe der Medienfrauen

  • Walls of Shame: im Vorfeld sexistische Sprüche sammeln, ausdrucken und auf der Redaktion aufhängen
  • Eingangstüren mit Artikeln tapezieren, die von Frauen geschrieben wurden – um zu zeigen: hier arbeiten Frauen
  • Interne Lohnumfrage starten und intern veröffentlichen
    Video mit Forderungen für Versand innerhalb oder auch ausserhalb der Redaktion
  • Öffentliche Blatt-/Sendungskritik (oder auch nur intern): Sichtbarkeit von Frauen in Titeln, Artikeln, Bildern; Autorinnen (faktisch, nicht wertend)
  • Visualisierungen von männlichen/weiblichen Angestellten, Chefs, JournalistInnen beim eigenen Medium – wieder intern oder auch extern

Wichtige Frage: Wer berichtet am Streiktag?

Sollen die Frauen der Medienbranche die Berichterstattung am 14. Juni den Männern überlassen, und wenn nein: Wie können sie den Streik und ihre Pflicht als Medienschaffende vereinbaren?

Für Medienfrauen, die am 14. Juni nicht arbeiten, ist es wichtig, intern die männlichen Kollegen für die Berichterstattung zu sensibilisieren. Denn es soll von dem Tag und den Forderungen medial Zeugnis abgelegt werden. Die Frauen, die Forderungen, die Aktionen, die Kundgebungen – all das soll festgehalten werden und im Zentrum der Berichterstattung stehen. Auch da, wo die Medienfrauen streiken.

Eine Analyse zum Frauenstreik von 1991 (Der Frauenstreik in den Medien; Herausgegeben von den Medienfrauen des SSM und der SJU; 1992) hat gezeigt, dass die Abwesenheit der Frauen in der Berichterstattung zu einer Verzerrung des Fokus geführt hat. Die audiovisuellen Archive zeigen: die männlichen Medienschaffenden waren zu wenig sensibilisiert, so dass viele Reportagen und Interviews die Leistungen von Männern während des Streiks zeigen (der Chef, der frei gibt; der Mann der, die Kinder hütet oder kocht…), statt die Forderungen der Frauen zu thematisieren.

1 Kommentar

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#1 – 1000 Gründe für einen Streik der Frauen und der Medien

Daniela Karst
07.06.2019 – 11:27
Liebe Medienfrauen* Die streikenden Frauen berichten auch selbst am 14. Juni: Zum Beispiel in den Streikradios Bern, Aarau, Schaffhausen Basel: http://www.radiofrauenstreik.ch/ oder Radia aus Zürich: https://www.lora.ch/frauen/aktuelles-frauenredaktion/734-radia-das-radio-des-frauen-feministischen-streik Hört rein! Z. B. in Bern werden unsere Streik-Fotografinnen unterwegs sein, die einige Bilder liefern, die offizielle Fotografen nicht haben werden. https://frauen-streiken.ch/medien/bildmaterial/ Ich gehe davon aus, dass dies in anderen Städten auch der Fall sein wird. Falls ihr Material für Recherchen sucht: https://frauen-streiken.ch/medien/interessante-links/ oder hier: https://frauenstreikzuerich.ch/ -> Material Auch andere komitees haben websites. aarau zum Beispiel oder Thun/Berner Oberland, ebenso in der Romandie: Lausanne, Genf etc. Viele kommunizieren über Facebook. Ein Überblick: https://frauenstreik2019.ch/de/startseite-2/ -> Kollektive Auf zum Streik, Kolleginnen! Gleichstellung fängt bei der Sprache an. Und bei der Auswahl der Gesprächspartner*innen. Wenn ihr nach dem Frauen*streik wieder in den alten Trott verfällt, habt ihr es nicht gecheckt. Dies bedingt aber etwas Mehrarbeit, z. B. den Aufbau neuer Kontakte: Nicht immer die ewig gleichen Experten und Politiker, darauf achten, dass vor den Wahlen. Kandidatinnen und Kandidaten gleich viel Platz erhalten und dies auch mal bei den Chefs durchboxen, nicht immer die ewig gleichen Euphemismen ("Familiendrama") und nicht immer den lautesten Schreihals nehmen (Bsp.: Glarner Was genau kann der Mann ausser Gemeinheiten austeilen? Der Mann mag Nationalrat sein. Habt ihr mal seine Bilanz im Nationalrat angeschaut? Mager. Sehr mager. Wird er ernst genommen in Bern? Nein. Ein Schreihals. Abgewält als Gemeindepräsident. Seine Mandate: Ein Witz. Kein einziges mit Gewicht in der Wirtschaft. Kurzum: Keiner in Politik und Wirtschaft nimmt diesen Mann ernst. Nur die Medien. Fazit: Ein Fall für das wichtigste Arbeitsmittel von Medienschaffenden, den Papierkorb.) Sucht euch besser eine interessante Frau, z. B. Mo Hager, Doktor der experimentellen Physik (Uni Bern) und Musikerin, wenn ihr jemanden sucht, der die Relativitätstheorie spannend erklären soll oder irgend etwas anderes aus der Quantenphysik. Siehe: http://acousticintelligence.ch/ Ein Gespräch mit ihr ist viel witziger, spannender und erkenntnisreicher als Glarners Geschrei oder mit manch gestandenem Professor, dessen Meinung frau schon gefühlte 1000 Mal lesen durfte. Die beste Chance auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bietet ein GAV. Wann steht ihr auf und als Journalistinnen und Journalisten zusammen für anständige Löhne und Arbeitsbedingungen? Ich habe schon gestreikt (sda) und wir haben gemeinsam etwas erreicht. Nach dem Frauenstreik, braucht es in der Deutschschweiz einen Medienstreik. Dann habt ihr einen GAV. Streiken lohnt sich! Ihr fallt auf die neoliberalen Sprüche eurer Besitzer herein. Warum? Weil ihr euren Beruf liebt und euch deshalb von den Besitzern ausbeuten lässt. Die Frauen noch mehr als die Männer. Dies ist einer der tausend Gründe, weshalb ich mich privat für den Frauenstreik engagiere. Die anderen findet ihr z. B. hier: https://frauen-streiken.ch/streikgruende-streikforderungen/ (u.a. mit O-Tönen) oder hier: https://frauenstreikzuerich.ch/2019/05/14/uns-ist-das-lachen-vergangen/ (mit Video) Solidarische Grüsse Daniela - Frauen*streikkoordination Bern - AG Medien @f medien@frauen-streiken.ch

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