Die SRG und die Büchse der Pandora
An seiner zweitletzten Sitzung im Jahr 2014 hat sich der Nationale Vorstand SSM mit folgenden Schwerpunktthemen befasst, darunter:
Pikett – Licht am Ende des Tunnels in Sicht
Als die SRG ganz am Schluss der GAV Verhandlungen 2014 auf Teufel komm raus die Verpflichtung des SSM festhalten wollte, ein nationales Pikettreglement zu verhandeln, hätte sie eigentlich wissen müssen, dass sich die Büchse der Pandora öffnen wird. Nicht nur, dass die nationalen Verhandlungen stocken und ein Deeskalationsgespräch am 6. November zeigen muss, ob und wie es in dieser Sache weiter gehen soll. Auch in den diversen Unternehmenseinheiten bewegten die Pikettstreitereien die Gemüter. Immerhin zeichnen sich heute Lösungen ab. Bei SRF sind die Verhandlungen zur rückwirkenden Zahlung von Pikettdiensten erfolgreich abgeschlossen worden. Und in der Generaldirektion wird eine gesetzeswidrige Bestimmung im Bereich der Arbeitszeiterfassung korrigiert – beide Korrekturen kommen zustande, weil das SSM nicht locker gelassen und auf dem Verhandlungsweg gute Lösungen für die betroffenen Mitarbeitenden eingefordert hat.
Qualitätsdebatte – Mitgliederwerbung – RTVG Referendum – Lohnforderungen 2015 etc.
Reich gedeckt war der Tisch mit weiteren interessanten Themen. Die mehrfach angekündigte Debatte zur Qualität wird noch 2014 lanciert; dem SSM fehlen Mitglieder, weshalb eine Mitgliederwerbungskampagne in Auftrag gegeben worden ist; zudem werden wir uns sehr aktiv in die öffentliche Diskussion einschalten, sollte der Gewerbeverband das Referendum gegen das neue RTVG zustande bringen und last but not least: Das SSM hat ausführlich diskutiert, mit welchen Forderungen es in die Lohnrunden 20115 gehen wird. Ohne aus verhandlungstaktischen Gründen heute viel sagen zu können ist eines sicher: Nach alle den mageren Jahren ist es höchste Zeit, dass die SRG die durch sein Personal erzielten markanten Produktivitätssteigerungen angemessen entschädigt.
Zentralsekretariat SSM, Oktober 2014