Die Zeit drängt!

«Schwierig und hässlich» prognostizierten wir den Abstimmungskampf ums Medienpaket im Dezember-Newsletter des SSM. Nun zeigt sich immer mehr, dass wir leider Recht hatten. Es bleiben nur noch wenige Tage, um den Schweizer Medien eine fundierte Zukunft zu sichern. Umso mehr zählt jede einzelne Stimme! Nach den Abstimmungssendungen des SRF ist eindeutig, wer hinter dem Referendum steckt. Dt Version: Was deren Motive sind, hat die Wochenzeitung WOZ aufgedeckt (HIER kannst Du den Artikel lesen) und schreibt von «knallharten Geschäftsinteressen».

Was bedeutet ein Nein?

Sprechen wir also an, was wir nicht hoffen: Am 13. Februar resultiert ein Nein. Was passiert dann? Natürlich sind wir kein Orakel. Aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre kann man das Szenario aber umschreiben. Der Verlust von Arbeitsplätzen und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen würde voranschreiten. Die Grossverlage könnten ihr Meinungsmonopol ausbauen, die Meinungsvielfalt würde geschwächt. Politisch motivierte Financiers würden noch mehr Medien zusammenkaufen und ihre einseitige Sicht der Dinge verbreiten. Kleine und mittlere Verlage, die für die demokratischen Prozesse in den Regionen Essenziell sind, würden von den Grossen geschluckt, oder mittelfristig einfach verschwinden. Für neue Medienprojekte würde es immer schwieriger in der Schweizer Medienlandschaft ein Platz zu finden. Und nicht zuletzt resultierte ein Qualitätsverlust, da noch weniger Geld für die Ausbildung und zur Qualitätssicherung zur Verfügung stünde. Wollen wir das wirklich?

Wie sieht es anderswo aus?

Bei nationalen Abstimmungen verliert man schnell mal den Blick über den Tellerrand. Gerade dieser kann aber zeigen, wie es sein könnte. Manuel Puppis, Professor für Medienstrukturen und Governance bei der Universität Freiburg, beschäftigt sich in seiner Forschung oftmals mit solchen Fragen – über den Tellerrand hinaus. Im Gegensatz zur Schweiz kennen diverse andere Länder die direkte Medienförderung schon länger. Gegenüber swissinfo.ch (HIER zu lesen) meint Puppis: «Die skandinavischen Länder, die schon lange eine direkte Presse- und Onlineförderung kennen, rangieren auf allen Erhebungen zur Medienfreiheit auf den vordersten Plätzen». Die Unabhängigkeit der Medien sei also nicht in Gefahr, insbesondere dann nicht, wenn keine Leistungsaufträge und keine Evaluation der Berichterstattung stattfinden würde, wie es die Vorlage zum Medienpaket vorsieht.

Um die Meinungs- und Medienvielfalt auf ein starkes Fundament zu stellen, brauchen wir ein JA zum Medienpaket. Deine Stimme und die vielen Stimmen aus Deinem Umfeld sind wichtig. Wir danken für Deine Unterstützung!

 

 

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