Sparmassnahmen: Das fragwürde Credo der SRG

 

Schwarze Zahlen über Alles

Die SRG liebt das Sommerloch, um schlechte Nachrichten zu kommunizieren: Satte 20 Millionen Franken sollen im laufenden Geschäftsjahr vorsorglich eingespart werden.

Was sich alle Mitarbeitenden zu Recht fragen: Wo sollen nach den Sparrunden der letzten Jahre diese Millionen abgezweigt werden? Und warum geht der SRG das Mantra der schwarzen Zahlen über Alles? Sind dauernde Budgetkürzungen und Einstellungsstopp wirklich das richtige Mittel, um mögliche Einbussen bei Werbung und Sponsoring zu kompensieren?

Und was ist mit den Reserven?

Tatsächlich ist eine Finanzpolitik, welche ohne Rücksicht auf Produktions- und Personal-kosten bei jedem Einbruch der Wirtschaftszahlen sofort auf die Ausgabenbremse drückt, mehr als grenzgängig. Dass nämlich die kommerziellen Einnahmen in einem zweistelligen Millionenbereich von einem Jahr zum anderen schwanken, ist kein Geheimnis. In den letzten vier Jahren gab es eine Bandbreite von 40 Millionen Franken. Nachdem die SRG über Reserven verfügt, wäre es angezeigt, diese anzuzapfen und einen erwarteten Rückgang des kommerziellen Ertrages nicht über Ausgabenkürzungen zu antizipieren.

Mangelhafte Information

Die Mitteilung, welche die SRG gestern veröffentlichte, ist mehr als dürr, dafür umso techno-kratischer. Zudem hat es die SRG einmal mehr versäumt, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen und das SSM rechtzeitig zu informieren (Art. 59 GAV). Das SSM erwartet von der SRG, dass sie ihren Kürzungsbeschluss nochmals überdenkt und ihren Sozialpartner künftig korrekt informiert.

 

 

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