Replik des SSM auf die Aussagen von SRG-HR-Leiter Piero Cereghetti im Intranet
Das SSM und die SRG befinden sich aktuell in Verhandlungen oder Gesprächen zu fast allen angesprochenen Punkten. Diese sind nicht abgeschlossen. Mit grossem Befremden nehmen wir zur Kenntnis, dass die SRG sich veranlasst sieht bereits heute eine Breitseite gegen das SSM zu fahren.
Sparprogramm und Mitwirkungsverfahren: Piero Cereghetti betont, die Transparenz des Vorgehens in allen Unternehmenseinheiten und unterstreicht den Einbezug der Mitarbeitenden durch das „Mitwirkungsverfahren“. Liesse man Angestellte mitwirken, sähe das anders aus, als eine E-Mailadresse zu konfigurieren.
GAV-Verhandlungen: Wir einigten uns gemeinsam mit unserem Sozialpartner darauf, während des NoBillag-Abstimmungskampfes keine GAV-Verhandlungen zu führen. Angesichts eines Sparprogrammes im Umfang von 100 Mio. Schweizer Franken, ist es ausserdem in keinster Weise verwerflich, dass sich das SSM auf die Begleitung der Mitarbeitenden konzentriert, anstatt Ressourcen bei GAV-Verhandlungen zu binden. Eine weitere Verlängerung mit Minimalanpassung macht deshalb absolut Sinn.
Ersatzlösung Übernahme Empfangsgebühr: Es ist richtig, dass das SSM zum jetzigen Zeitpunkt grosse Vorbehalte hat, einen Entwicklungsurlaub als Ersatz für die Treueprämie, den Kreativitätsfond sowie die Übernahme der Empfangsgebühr einzuführen. Die Gründe wurden der SRG während der Verhandlungen mehrmals und ausführlich dargelegt. Die SRG hatte jedoch kein Gehör dafür. Sie hat alle vorgebrachten Argumente und Alternativen diskussionslos zurückgewiesen.
Der nationale Vorstand des SSM hat an seiner Sitzung vom 13. September 2018 beschlossen, das Thema des Entwicklungsurlaubs erst anlässlich der nächsten umfassenden GAV-Verhandlungen zu diskutieren. Für die Ablösung der im GAV Art. 15 festgeschriebenen Empfangsgebühren ist für den 26. November 18 eine weitere Verhandlungsrunde angesetzt.
Das SSM findet es äusserst verwerflich, wenn der HR-Chef noch vor Abschluss der Verhandlungen, Stimmung gegen den Sozialpartner macht und versucht diesen zu diffamieren.
Sozialplan: Gespräche rund um den Sozialplan stehen erst im Anschluss an die Konsultationen an und wenn klar ist, welche Massnahmen umgesetzt werden. Für das SSM ist klar, dass angesichts des Umfangs des Stellenabbaus ein optimal auf diese neue Situation angepasster Sozialplan in Aktion treten muss.
SSM-Zentralsekretariat
14.11.2018 – 15:35