Aufruf: Nein zur AHV 21

Am 25. September wird über die AHV-Reform abgestimmt.

Das SSM und die SSM-Frauenkommission rufen zu einem NEIN zu dieser Reform auf. Sie bürdet den Frauen höhere Kosten für die Finanzierung der ersten Säule unseres Rentensystems auf.

Es sei daran erinnert, dass die Renten von Frauen bereits um ein Drittel niedriger sind als die von Männern. Mit der Reform werden in den nächsten 10 Jahren nicht weniger als 7 Milliarden Franken an Einsparungen auf dem Buckel der Frauen erwartet. Für Frauen bedeutet dies den Verlust einer ganzen AHV-Jahresrente, was einer Einkommenskürzung von rund 26’000 Franken entspricht.

Von dieser Massnahme sind auch Ehepaare betroffen, da ihre Renten gekürzt werden. Und das ist nur der erste Schritt: Die Rente mit 67 für alle steht bereits auf der Tagesordnung.

Es muss betont werden, dass die zusätzlichen Mittel nicht ausreichen werden, um die langfristige Stabilität der wichtigsten Säule der Altersvorsorge zu gewährleisten. Das Fehlen einer soliden Finanzierung wird uns in einigen Jahren zu einer neuen Reform führen.

Um unsere wichtigste Sozialversicherung zu schützen, sagen wir NEIN zur AHV 21!

Die AHV (die wir seit 1948 haben) ist ein Zukunftsprojekt und kann auf faire und einfache Weise finanziert werden. Die AHV ist ein gesamtgesellschaftlicher Wert, den es nicht nur zu erhalten, sondern auch zu stärken gilt. Sie gibt all jenen Sicherheit, die nach einem mehr oder weniger stabilen, mehr oder weniger gut bezahlten und mehr oder weniger glücklichen Arbeitsleben in den Ruhestand gehen. Nur bei der AHV werden die Frauen gleich behandelt und erhalten die gleichen Renten wie die Männer. Lassen wir uns diese Fairness in unserem Rentensystem nicht auslöschen!

Fast ein Drittel der Frauen, die derzeit im Ruhestand sind, erhalten keine Rente aus der 2. Säule. Der Wert der Renten für Frauen ist halb so hoch wie für Männer. In typischen Frauenberufen, sind die Renten der 2. Säule zwischen 500 und 800 Franken üblich. Das ist sehr niedrig und eine weitere Senkung liegt nicht drin.

Die Rentenlücke ist eine bittere Realität. Sie zeigt die ungleiche Verteilung der Beschäftigungsmöglichkeiten zwischen den beiden Geschlechtern. Die meisten Frauen verrichten anstrengende und schlecht bezahlte Arbeit. Auch in Berufen wie Reinigung, Verkauf, Gesundheits- und Krankenpflege werden Frauen schlechter bezahlt als Männer. Wir dürfen nicht vergessen, dass vier von fünf Frauen in Teilzeit arbeiten, nur um alle anderen Verpflichtungen zu bewältigen, und das bei geringem Einkommen. Insgesamt ist ihr Einkommen um gut 33 % niedriger als das der Männer, und das, obwohl sie die gleiche Anzahl von Stunden arbeiten!

Infolgedessen führt die Arbeit vieler Frauen heute zu unwürdigen niedrigen Renten. Und mit der vom Parlament vorgeschlagenen Erhöhung des Rentenalters würde die mittlere AHV-Rente um weitere 1200 Franken pro Jahr sinken.

Wir rufen deshalb dazu auf am 25. September 2022 ein starkes und klares NEIN zur AHV 21 in die Urne zu legen.

Weitere Informationen und Erklärungen von Personen, die NEIN zu AHV 21 sagen, finden Sie unter diesem Link. Auch Sie können teilnehmen.

SSM-Frauenkommission

Die SSM Frauenkommission beschäftigt sich unter der Leitung des SSM-Gleichstellungssekretariats mit Geschlechterbilder in den Medien, Frauenanteil in den Redaktionen, Lohngleichheit, Karriere, Vereinbarkeit im Arbeitsalltag etc. und definiert gewerkschaftlichen Strategien und Prioritäten des SSM Gleichstellungssekretariates. Sie besteht aus Frauen aus allen Regionen und Bereichen der SRG und der privaten Medien & Freischaffenden.

 

 

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