
Ein wichtiger Schritt in die Zukunft der Branche
Im Zuge der neuen Konzessionsphase 2025–2034 wurde der bestehende Branchenvertrag neu verhandelt. Die konzessionierten Radios mussten sich für das Gesuch um die neue Konzession beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) verpflichten, branchenübliche Arbeitsbedingungen einzuhalten. Der Branchenvertrag 25 setzt hierfür den Standard. Mit der Neukonzessionierung von Radio Vostok (Unikom) und Radio Gwendalyn (corall) sind künftig noch mehr Mitarbeitende durch den GAV geschützt.
Zentrale Verbesserungen im Branchenvertrag 25:
- Erhöhung der Mindestlöhne: Der Mindestlohn steigt von CHF 4'700 auf CHF 5'050 pro Monat, weiterhin mit 13 Monatslöhnen.
- Bessere Ferien- und Arbeitszeitregelungen: Bei einer 42-Stunden-Woche gibt es neu 6 Wochen Ferien. Radios mit 5 Ferienwochen führen die 40-Stunden-Woche ein.
- Stärkung des Persönlichkeitsschutzes: Mindeststandards für Präventions- und Sensibilisierungsmassnahmen sowie klare Abläufe und Verantwortlichkeiten werden festgelegt und müssen neu auch in einem Personalreglement verankert werden.
- Ausweitung auf Praktikant*innen: Die Regelung sichert faire Bedingungen für Berufseinsteiger*innen. Die Praktikumslöhne werden im Laufe des Jahres zwischen den Sozialpartnern verhandelt.
Mit diesem neuen GAV werden wichtige arbeitsrechtliche Standards in der Branche gestärkt und die Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessert.
Nicht alle Radios sind Teil der Vereinbarung
Bedauerlicherweise wird Radio toxic.fm als VSP- und passives corall-Mitglied künftig nicht mehr Teil des Branchenvertrags sein. Zudem hat sich Radio X, obwohl Mitglied des Verbands corall, den Verhandlungen verweigert. Für beide gilt stattdessen die VSP-Vereinbarung, die vom BAKOM kontrolliert wird. Diese beinhaltet den 13. Monatslohn sowie Pensionskassen-Beiträge ab dem ersten verdienten Franken.
Gesamtarbeitsverträge sind essenziell für faire Arbeitsbedingungen
Die Sozialpartner SSM, corall und Unikom sind überzeugt, dass der Branchenvertrag 25 einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung der Branche leistet. Die Mediengewerkschaft SSM setzt sich weiterhin für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in der Medienbranche ein.