Eine funktionierende Demokratie braucht eine vielfältige Medienlandschaft. Die Schweizer Medienlandschaft steckt in der Krise. Zahlreiche Herausforderungen aus gesellschaftlicher, technologischer, finanzieller, politischer und inhaltlicher Sicht erschweren die Herstellung unabhängiger journalistischer Inhalte. Immer mehr Medienorganisationen orientieren sich mit ihren Angeboten zunehmend am Markt und an ökonomischen Logiken. Dadurch steigt der Einfluss von privaten Geldgebern, PR-Agenturen und Konzernen.
Um politische Entscheidungen zu treffen, braucht die Schweizer Bevölkerung Medien, die unabhängig von wirtschaftlichem und politischem Einfluss die vielfältigen Positionen präsentieren, begründen und einordnen, die Kritik an Missständen üben und den Mächtigen auf die Finger schauen. Medien schaffen Raum für Debatten und sind damit ein wichtiger Pfeiler unserer Demokratie. Durch den ökonomischen Druck entsteht die Gefahr, dass in erster Linie kommerzielle Ziele verfolg werden und die Medien nicht den Bedürfnissen der Bürger:innen bzw. des demokratischen Systems dienen. Dies ist nicht ungefährlich und unterstreicht die enorme Bedeutung des unabhängig finanzierten medialen service Public.
Die Delegiertenversammlung des SSM ist ganz klar der Meinung, dass die Schwächung des medialen Service public die falsche Antwort auf die ökonomische Krise der Medienverlage ist. Die mediale Grundversorgung aufs Spiel zu setzen ist fahrlässig. Nur gemeinsam können Verlage, Onlinepublikationen, Regionalsender und SRG SSR eine vielfältige Medienlandschaft sichern, die der direktdemokratischen und föderalen Schweiz angemessen ist. Dafür wird sich das SSM auch in Zukunft stark machen.