Die vierköpfige SSM-Delegation sass mit der SRG am Tisch und vertrat rund 5800, dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellte, Mitarbeitende der SRG inklusive der Tochtergesellschaft SWISS TXT. Dass die SRG trotz enormer Sparmassnamen und auffallender Fluktuation qualitativ hochwertige Arbeit leisten kann, ist ihren Mitarbeiter:innen zu verdanken. Eben diese stehen nun vor erneuten Herausforderungen: steigende Lebenskosten und die Inflation lassen den Lebensstandard der Arbeitnehmenden wanken.
Erhöhung der Lebenskosten
Im September 2022 kam der gefürchtete Prämienshock: Die Monatsprämie der Krankenkassen steigt im Schweizer-Schnitt um 6.6%. Im Oktober 2022 stellte das Bundesamt für Statistik eine Teuerung von 3% fest. Zusätzlich ist mit weiteren Erhöhungen beim Strom für Haushalte, Gas und Heizöl wie auch Benzin zu rechnen. Die Kosten des Warenkorbs steigen auch. Um dieser Belastung entgegenzuwirken, forderte das SSM die SRG dazu auf die Löhne entsprechend zu erhöhen.
Die SSM-Delegation und die SRG konnte am 15. November keine Einigung finden. Die Nächste Runde ist bereits am 30. November vorgesehen – Wir bleiben dran!
Wie im GAV vorgesehen, findet diese Lohnverhandlung jährlich statt (Art. 6). Der Gesamtarbeitsvertrag ist die Grundlage der heutigen Sozialpartnerschaft und wird jeweils zwischen SSM (Syndikat Schweizer Medienschaffender) und der SRG verhandelt. Seit 1968 profitieren Angestellte der SRG von besseren Arbeitsbedingungen als im Gesetz vorgeschrieben. Der aktuelle GAV ist noch bis Ende 2025 gültig.