Wir sind sehr besorgt, sowohl wegen des drohenden Qualitätsverlusts, der viele Medienschaffende im audiovisuellen Bereich beunruhigt, als auch wegen der Gesundheit des Personals.
Diese Ankündigungen erfolgen in einem bereits angespannten Klima, das sowohl durch finanzielle Unsicherheiten als auch durch den digitalen Wandel geprägt ist, der gewisse Berufe bedroht. Das Unternehmen ist ungenügend darauf vorbereitet, angemessene Umschulungsmassnahmen anzubieten.
Mit diesem Sparplan beginnt eine fünfjährige Phase des Budgetdrucks und erneuter Angriffe auf den Service public. Diese Situation ist besonders belastend.
Konkret bedeutet die Streichung von 55 FTE eine weitere Arbeitsintensivierung in Teams, die oft schon jetzt stark unter Druck stehen. Dies wird zu einer Zunahme von gesundheitlichen Beeinträchtigungen und psychosozialen Risiken führen, die bereits hoch sind. Die Massnahmen zur «Optimierung der Produktionsweisen» werden sich negativ auf die Qualität der heutigen Produktionen auswirken, was wiederum ein Gesundheitsrisiko darstellt. Der Begriff «natürliche Fluktuation» ist ein Euphemismus, mit dem die SRG die Situation verharmlosen will. Am Ende bleiben die Konsequenzen jedoch dieselben.
Das SSM hat seine Bereitschaft erklärt, eine Konsultation des Personals zu organisieren, aber die formelle Entscheidung darüber wird in der Personalversammlung am Dienstag, 17. September, getroffen.
An einer Versammlung, die nach den Ankündigungen der Leitung in Genf stattfand, äusserte das Personal grosse Bedenken, dass die Konsultation möglicherweise nur eine Alibi-Veranstaltung sein könnte. Die Zustimmung des Personals zur Konsultation hängt davon ab, ob die Bedingungen – insbesondere bezüglich des zeitlichen Rahmens und der Transparenz – zufriedenstellend erfüllt werden.