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Leserbrief zum Blick Artikel „Schwere Vorwürfe an SRG Boss Roger de Weck“
Blick vom 17. Februar 2015

Wenn hier einer den Pinocchio spielt, dann Bigler und nicht de Weck

Der Präsident des Gewerbeverbands Hans-Ulrich Bigler moniert völlig zu Unrecht, SRG Journalisten würden zu Handlanger einer SRG Kampagne, nur weil diese Podiumsdiskussionen zum neuen RTGV moderieren. Bigler vergisst, dass die Trägervereine seit Jahren kontradiktorische Veranstaltungen zu Grundsatzfragen des Service public  organisieren und er verschweigt, dass der Gewerbeverband den Einladungen zur Teilnahme an geplanten öffentlichen Veranstaltungen keine Folge leisten will. Es zeugt von schlechtem Stil sich der Diskussion zu verweigern, dafür aber mit Unwahrheiten um sich zu werfen.

So behauptete Bigler in der Vergangenheit mehrfach (etwa im Interview des SonntagsBlick vom 18. Januar 2015), bei einem JA zum RTVG werde die Haushaltsgebühr auf 1000 Franken steigen. Richtig ist, dass die Gebühr von 462.40 auf 400.- Franken sinken wird. Weiter behauptete Bigler, die Gebühren für Radio-TV seien in den vergangenen 20 Jahren um satte 64% gestiegen. Richtig ist, dass seit 1990 die Gebühren teuerungsbereinigt nur um 12% gestiegen sind. Bigler unterschlägt zudem die Tatsache, dass mit dem neuen RTVG laut dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) sage und schreibe 75% der Firmen von der Gebühr befreit werden. Weitere 9% werden weniger als heute zahlen. Warum der Gewerbeverband derart unsachlich gegen das neue RTV anwettert, weiss niemand so genau. Offensichtlich fehlen ihm gute Argumente.

Sicher ist nur eines. Wenn einer den Spitzennamen Pinocchio verdient, dann Bigler und nicht de Weck

Stephan Ruppen, Zentralsekretär Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM

 

 

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